Freies WLAN eingerichtet von GOtt

 

Endlich einen Nutzen: sogenannte Godspots entstehen auf allen Kirchtürmen, Synagogenkuppeln und Minaretten

 

Der evangelischen Landeskirche von Berlin, Brandenburg und der schlesischen Oberlausitz ist es bereits gelungen, die entsprechenden Modalitäten mit GOtt auszuhandeln. Die Katholiken zögern noch.
Bis Mai 2017 werden dort 3000 Godspots eingerichtet.

GOtt zufolge gelangen Nutzer zunächst auf eine Landing-Page mit Informationen über Glauben und Leben, bevor sie ins wirklich freie Internet kommen.
„So was ist okay“, erklärte GOtt auf Nachfrage. Vor allem wenn er das mit anderen Anträgen vergleiche, die täglich bei ihm eintrudelten.
„In Bayern etwa sollen Nutzer bis zu 15 Ave Maria und 23 Vater Unser beten müssen, bevor sie ins Internet vorgelassen werden.“

Gott im WLAN-Rausch

Gott im WLAN-Rausch

Manche Gemeinden liebäugelten auch mit minutenlangen Selbstgeißelungen, die über Webcams nachgewiesen werden sollen. Da seien immense Begehrlichkeiten entstanden, die er zum Teil natürlich verstehe.
„Sicher ist es eine schöne Vorstellung, dass rund um die eigene Kirche herum junge Leute sich auspeitschen bzw. laut und inständig in ihr Smartphone beten.“
Aber er habe das getestet.

Wenn etwa beim 13. Ave Maria die Spracherkennung plötzlich behaupte: „Ich habe dich leider nicht verstanden“ (und das sogar bei ihm, GOtt selbst!) und dann fordere, dass der Nutzer noch mal von vorne beginnen soll (selbst dann, wenn der Nutzer GOtt selbst ist!), dann entstünden da ganz schnell überhaupt nicht wünschenswerte Szenen.

„Mit viel Fingerspitzengefühl“ will GOtt bzw. Allah oder Godallah, wie ihn seine Freunde nennen, auf die Einreichungen der islamischen Gemeinden in Deutschland reagieren.
Manche wollten für weibliche Nutzer ein Kopftuch für den freien Internetzugang vorschreiben.
„Das geht allenfalls dann, wenn sie dasselbe auch den Männern auferlegen“, so Godallah. Das fordere schon die Netzneutralität.
„Total interessant“ findet er aber die Idee, dass Nutzer das Internet mit dem Ausruf Allahu akbar freischalten können.
Wenn auch Nicht-Muslime tagtäglich erlebten, dass nach Allahu akbar nicht unbedingt ein Terroranschlag folge, sondern sich in den allermeisten Fällen ein kostenloses Internet auftue, wäre das vermutlich gar nicht so schlecht, so Godallah.
Er will den Vorschlag wohlwollend weiterprüfen.

 

Link zu: Von „GOtt und der Welt“

Eine Antwort zu Freies WLAN eingerichtet von GOtt

  1. Спасибо schreibt:

    Herrlich, dieser Beitrag

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