King Gizzard and the Lizard Wizard am 07.03.18 im Astra Kulturhaus

Wie kam ich zu dieser Band?

Im vorigen Jahr hing ich mal wieder so rum und interessierte mich auf diversen Inet-Seiten für eventuelle Neuerscheinungen, die mich interessieren könnten.
Dabei stieß ich auf diese Band und, als ich deren Vita lass, interessierte ich mich sofort dafür.
Kurze Musikschnipsel, die mir amazon und AllMusic zur Verfügung stellten, hat mich veranlasst, die eine oder andere Platte zu erstehen.
Als ich mehr als die 30sek. hörte, war ich begeistert und als ich dann noch mitbekam, dass die Band in Berlin spielen würde, kaufte ich mit umgehend ein Ticket.

Gestern war es dann soweit.

Ich und mein Freund gingen ins ausverkaufte Astra Kulturhaus.
Hunderte standen draußen und warteten auf den Einlass – nein, nicht auf den Einlass, sondern auf das Ende des Vorprogramms.

Um Punkt 21:00 Uhr ging es los.

Obwohl die Band im Jahre 20011 in Melbourne gegründet wurden, ist King Gizzard the Lizard Wizard ein Gefühl der uneingeschränkten Sonic Exploration, das sie leicht für ein längst vergessenes Relikt der Psychosexplosion der 60er Jahre halten kann. Mit einem fernen Sound, der sich manchmal kaum zusammenhält, evoziert die Band das eklektische Rochexperiment von Frank Zappasfrühen Werk mit den Mothers of Invention, wenn sie ihren musikalischen Höhenflügen folgen, wohin sie auch immer gehen, und den Rest überlassen passen einfach von alleine auf.
Auf die Produktivität der Band aus Australien ist sicher so manche Band neidisch. In nicht einmal einem Jahrzeht schmeißen King Gizzard & the Lizard Wizard mehr Alben aud den Markt, als einige Acts, die zwanzig, dreißig Jahre länger unterwegs sind. Und das beste: Qualitativ gibs bei dem von Stu Mackenzie angeführten Jam-Kollektiv eigendlich nie was auszusetzen.

So war es auch am gestrigen Abend.

Seit 2010 spielt die Band in gleicher Besetzung: Mackenzie (voc, g, flu), Ambrose Kenny Smith (Voc, Harp, Kay, Syn), Cook Craig (g, Sitar, voc), Joey Walker (g, voc), Lucas Skinner (b) Eric Moore(dr, perc), Michael Cavanagh (dr, perc).
Nachdem das Septett sich zunächst nur zum Jammen triff, wir die Sache ersnste, als ein Freund ihnen nahelegt, einen gig zu spielen. Ein Name musste her und man kam auch King Gizzard & the Lizard Wizard.
Das Ergebnis war im Astra am 07.03.2018 zu hören.
Die siebenköpfige australische Band, die ein Psychedelic-Outfit, das metaphorisch DayGlo-Farben ohne Rücksicht auf Geschmack per Video-Installation an die Studiowände schmeißt, könnte nerven, aber es passt hervorragend zum Bühnenbild und der Musik.
Blues-Mundharmonika, Doppelschlagzeug, Flöte, Baety-Pop, schwer behandelte Vocals, dann schwere Gitarrenriffs, die sich irgendwann in Luft aufzulösen, brachialer Bass, gestreichelt gespielt – jede Menge Spass. Aber am aufregendsten aber, wenn die Musik donnert, im Tempo der Ramones, zweiakkordig, urplötzlich in Stille verweilend, um dann so weiter spielend, als wäre nichts passiert.
Letztlich wurde ein Stück von allen bisher erscheinenden Plattenveröffentlichungen gespielt, teil ineinander verschmolzen, teilweise neu angesetzt.
Spannend, unberechenbar, schnell, überraschend, – egal, entscheidend war doch, was und wie was kommt.
Gegen 23:00 sind wir dann gegangen und da war noch lange nicht Schluß.

Hier ein Musikbeispiel (1) und (2)

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