Premiere bei den Filmfestspielen in Berlin 2015

Die Vorbereitungen sind getroffen, Hotels gebucht, Fahrdienst organisiert, die Darsteller, die Regisseurin, die Schriftstellerin und der unvermeidliche Anhang vom Flughafen abgeholt – der Tag der Premiere kann kommen.

Im Vorfeld wurde schon die Aufregung geschürt. Begriffe wie Softporno, Frauenfeindlich, Darstellung von einer Versklavung, Verletzung der Frauenrechte, beherrschten die Gazetten. BLABLA!

Das alles aus mehr oder weniger propfunden Mund.

Und ja dass alles wird den Film nur sehbar machen.

Der Hype war groß.

In den USA wurde die Regisseurin bedroht, man wolle ihr Säure ins Gesicht schütten, so dass sie hier in Deutschland nur mit Bodyguard unterwegs war. Fahrzeuge wurden geordert, um Stadtrundfahrten zu machen, ins Restaurant und zum Einkaufen zu fahren.

Manchmal wurde dann eben der Bodyguard vergessen, der dann mit einem Taxi hinterher fahren durfte, weil einfach nur zwei, statt drei Fahrzeuge geordert wurden.

Kleine beherrschbare Probleme, denn warum sollte denn hier in Deutschland jemand jemanden Säure ins Gesicht gießen wollen? Wo schon elfjährige härten Sex gesehen haben, als eben in diesem  skandalumwitterten Film.

Die Angst legte sich und die Regisseurin machte sich alleine auf eine Stadttour.

Gegen Abend steigt die Spannung, Fahrzeugen werden die Fahrgäste zugeteilt und mit Nummer versehen. Natürlich sollten dann die Fahrzeuge mit ihren Fahrgästen auch genau in dieser Reihenfolge ankommen. Der Sinn besteht darin, auf dem Roten Teppich eine gewisse Spannung zu erzeugen und den Fotografen und den wartenden Fans häppchenweisen die Nutznießer des Ruhms vorzusetzen. Die Fahrzeuge, besetzt mit den ihnen zugeteilten Nummern und Gästen, verlassen in genau dieser Reihenfolge das Hotel, auf dem Weg zum Premierenkino. Nach Möglichkeit sollten die Autos auch genau so geplant am Roten Teppich ankommen. Gut, wer Berlin kennt, weiß, wie schwierig sich das gestalten kann.

Plötzlich stockte die Abfahrt am Hotel. Keiner wusste, was passiert. Die höher nummerierten Fahrzeugführer ahnungslos. Die Gäste in ihnen Droschken noch mehr; war doch auch der Spannung auf den Film geschuldet.

Fünf, zehn, 15 Minuten, 20 Minuten, ……

Keine Ansage, ob die weiter nummerierte Fahrzeuge nun fahren könnten, so dass die Insassen über die Unruhe zu Unverständnis kamen. Nichts wurde kommuniziert – nichts ging, außer die guten Laune. Die Fahrgäste wurden ungehalten, ja sauer und ließen ihren Unmut ungehindert ab. Wohl dem, der da ein dickes Fell hat ;-))

Grund für die prekäre Lage war wohl ein eskalierender Streit zwischen Regisseurin und Hauptdarstellerin, die zufällig das gleiche Kleid von Stella McCartney (stellt man da für die Stange her, oder, wie kommt es, dass es zwei davon gibt. Ich dachte ja bis dato, dass das Einzelstücke seien. Na ja, man(n) lernt immer hinzu)bekommen haben. Schon am Vortag soll es zu lautstarkem Streit zwischen den Beiden gekommen sein, wer nun wann dieses Designerstück anziehen wolle/würde, der darin wohl gipfelte, dass in die Zimmer eingebrochen worden sein, um zu verhindern, dass das Kleid angezogen wird.

Wie hätten Männer damit umgehen sollen, wenn ein Anderer denselben Smoking  getragen hätte?

Keifend durchs Hotel rennen? Schäumen vor Wut oder auch versucht, das Gegenstück zu zerschneiden? Männer sind aber so etwas von gelassen!

Man erzählte, es herrsche eine eisige Kälte zwischen den Beiden. In wie weit das dem Film zuträglich ist, wird sich herausstellen.

 

Fakt ist aber, dass die Abreise in zwei verschiedenen Privatdüsen (zum selben Ort!) Von statten ging. Ob nun die zwei weiteren Bücher verfilmt werden und mit wem, steht in den Sternen.

Eine Antwort zu Premiere bei den Filmfestspielen in Berlin 2015

  1. Heldin M schreibt:

    Die Regisseurin hat gewonnen. Die Hauptdarstellerin trug Dior…..was ich persönlich an ihr auch besser fand und zum Film passte…das Kleid war nicht so zugeknöpft.
    http://nocturnoworld.com/50-shades-at-the-berlinale/

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