Geschichte vom Rasenmäher

Der Rasenmäher

Stunden später war Treffen um 11 vor dem Hyatt geplant und da wurde das Fahrzeug einen anderen Fahrer übergeben und ich bekam einen Sprinter, um Gepäck und Instrumente für die Show von Elton John in Magdeburg zu bringen.

Im Augenwinkel sah ich, wie ein anderer Kollege sich an meinem Fahrzeug zu schaffen machte. Ich ging hin und sah, wie ein Rasenmäher, den der Kollege von der Reparatur geholt hatte, keine Zeit aber gehabt hatte, ihn anderweitig zu entsorgen, in mein Fahrzeug verlut.
Ich sollte ihn mitnehmen und ihn bei passender Gelegenheit dann wieder zu geben.

So weit, so gut.

In Magdeburg angekommen wurde ein Großteil an Gerödel ausgeladen und ich sollte Stand by bleiben, weil ich zur Mitte des Konzertes, zu einem in der Nähe von Magdeburg gelegenen Flughafen fahren sollte und dort dafür zu sorgen, dass das Gepäck eingecheckt wird.
Gott sei Dank, wurde mir ein Einheimischer zur Seite gestellt, sonst hätte ich den Flughafen, so die Bezeichnung zu trifft, nicht gefunden.
Der Flughafen befand sich ca. 30km von Magdeburg entfernt, mitten im Feld, von welchen täglich drei Flüge raus gehen, bez. rein kommen.
Eine Abfertigunghalle, ein Zaun, eine Start- und Landebahn, viele Lampen.

Angekommen entluden wir den Sprinter, auch eben den Rasenmäher. Es war abgesprochen, den so abzustellen, sicher vor Diebstahl, dass der Kollege, wenn er mit dem Elton John Tross kommt, diesen dann einfach und problemlos entgegen nimmt und gut ist.

Soweit der Plan.

Nachdem das Gepäck eingecheckt war, wurden die jungen Frauen, Angestellte des Flughafen, wurden darüber informiert, dass der Rasenmäher NICHT auf den Flieger kommt, sondern von einem Fahrer abgeholt wird. Ja, das haben sie verstanden, war die Antwort. Zur Sicherheit deutete der Magdeburger Kollege nochmals darauf hin. „Wir sind doch nicht blöd, wir haben verstanden!“ Soweit die Theorie. Uns wurde ein Platz dafür angewiesen, das Rolltor geschlossen – Sicher ist sicher. Ich informierte den Kollegen, wo der Rasenmäher stehen würde: „Im Check In, hinter dem Rolltor rechts“.

Alles klar.

Da der Tross erst eine 1,5 Stunde später am Flughafen eintreffen würde, macht ich mich auf den Weg nach Berlin.
In Berlin angekommen, zum Verleiher, die Karre abgegeben, auf dem Weg nach Hause, ereilte mich ein zornige Anruf: wo denn der Rasenmäher sei.
Man ahnte, aber hoffte aber, dass es nicht.
Etliche Anrufe später, die Laune auf beiden Seiten näherte sich dem frostigen Null-Punkt, kam heraus, dass entgegen der Ansage, der Rasenmäher sich im Flieger befindet, auf dem Weg nach London.
Schön, dachte ich und war schon so angenervt, dass ich den Verlust ausgleichen würde.
Und „warum haste denn nicht …“ war auch nicht mehr konstruktiv.
Wie kam nun der Kollege wieder zu seinem Rasenmäher?

Das kann bei „Wer wird Millionär?“ die Millionen Euro Frage sein!!

Kurz vor dem Start wurde ein Defekt am Flieger festgestellt, so dass der Flieger nicht starten konnte und Passagiere und Gepäck wieder ausgeladen wurden.
Gut, Einer war an diesem Abend glücklich. Die Anderen mussten nach Leipzig in ein Hotel verbracht werden und flogen dann von dort aus nach Leipzig. Das war die Geschichte vom Rasenmäher, auf seinem beinahe Weg nach Großbritannien, vielleicht in den „Garten“ von Elton John.

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