06.06.2019 – Fleetwood Mac in der Waldbühne

 

Die legendären Grammy-Gewinner Fleetwood Mac haben drei exklusive Europa-Konzerte angekündigt. Neben London und Dublin spielen sie ihr einziges Deutschland-Konzert am 6. Juni in der Waldbühne in Berlin.

Also warten man in freudiger Erwartung auf das Konzert.
Es zeichnete sich ein sommerliches Konzert ab, weil auch das Wetter mitzuspielen schien.
Die Tage zuvor herrliches Wetter, mit Abendtemperaturen um die 25°C.
Leider nicht an diesem Abend.
Am Nachmittag zeichnete sich eine Änderung des Wetters an, in dem es sinnflutartig regnete und die Temperatur von 34 auf 20°C sank.

Das verhieß nichts Gutes, aber man freute sich auf dieses Konzert, zumal ich auch irgendwie an eine Karte gekommen bin.

Natürlich war ich gespannt, wie das Konzert wird, zumal ich Freetwood Mac vor Jahren in der damaligen O2 Halle sah und ich zutiefst enttäuscht war von der Ferne zu den „alten Guten Zeiten“ der Band. Damals war ich froh, dafür kein Geld bezahlt zu haben.

Und heute?

Natürlich schwang die Angst einer Absage dieses Einzigste Konzert in Deutschland mit, zumal Stevie Nicks aus gesundheitlichen Gründen im Mai absagen musste.

Die Fans tragen Plastikumhänge und Schirme in allen Farben des Regenbogens.
Stevie Nicks geht ihnen im schwarzen Kleid einen Schritt entgegen und singt ihre Schmerzbewältigungshymne „Dreams“. Zum Gewitter gehört der Regen, heißt es darin – und, dass ein Spieler dich nur liebt, wenn er weiterspielen darf.
Donner, Hagel und Starkregen sind in der Waldbühne bereits bezwungen, doch als Nicks so eindringlich von ihren Träumen singt, trifft es einen der weiblichen Fans emotional wie ein Blitz.
Die Frau muss weinen, doch lächelt zugleich. Als das Lied endet, sind ihr die Tränen unangenehm, sie wischt sie aus dem Gesicht. Wie gut, dass Mick Fleetwood mit lautem Trommelwirbel zur Uptempo-Nummer „Second Hand News“ überleitet. Jetzt tanzt sie, die nächsten Tränen müssen warten. Die Suchtexzesse sind absoluter Souveränität gewichen.
Fleetwood Mac funktionieren wie eine Familie, die wieder zueinandergefunden hat.
Es gibt keinen Anführer, das Scheinwerferlicht wird fair verteilt wie ein Laib Brot für Bedürftige. Der 71-jährige Mick Fleetwood zaubert bei „World Turning“ ein fulminantes Drumsolo auf die Bühne. Ohne Neid – wer darauf steht, wird sich in die 70′ Jahre zurück versetzt fühlen.
Er sieht mit weißem Bart, langen Haaren und irrem Blick aus wie Miraculix beim Anrühren des Zaubertranks.
Der neu dazu gestoßene Neil Finn singt die Freiheitshymne „Don’t Dream It’s Over“ seiner bisherigen Band Crowded House im Duett mit Nicks. Christine McVie glänzt mit Megahits wie „Little Lies“ und „Everywhere“.

 

Nun ja, Im Großen und Ganzen besser als damals in der O²World. Gut, da fingerten diverse Kinder und Kindeskinder aus Fiedeln herum – ermutigte mich aber heute auch nicht, länger als nötig zu bleiben.
Etwas durchnässt und doch durchgefroren, begab ich mich auf den Weg, letzte Herausforderung des Tagen, weil ich mit meiner Vespa mich auf den Weg machte.
Natürlich hatte man die großen hits aus vergangener Zeit im Ohr, das aber wich, al ich zuhause ankam.
Ja, ich habe Fleetwood Mac gesehen, gehört – mehr war es nicht, auch nicht weniger.
Sicher, es hätte Fans gegeben, die mit für die Karte Unvorstellbares geboten – für mich war es ein Konzert, wie eigentlich jedes Andere.
Ein Dank aber denen, die es mir ermöglichten, dass Konzert von Fleetwood Mac in der Berliner Waldbühne zu sehen.