2014 – Die Rolling Stones in der Waldbühne

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Ankunft war am 8. Juni am fühen Nachmittag.

Da hatte ich noch Zeit, denn Sprinter, denn ich von der Black Sabbath Ahbhoung vom Vortag hatte, gegen einen 7,5Tonner einzutauschen.

Also zum GAT in SXF.

Die Stones kamen wieder mit ihren eigenen Flieger in Beriln an und es wurde ihnen die Ehre Zuteil auf dem neuen Flughafen Berlin-Brandenburg zu landen. Die Landebahn, das Ankunftsterminal noch jungfräulich und wude noch nie vorher benutzt.

Durch die VIP-Boeing 737-400 sozusagen entjungfert.

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Alles so schön neu hier.

Ganz nebenbei: Aerosmith kam kam an diesem Tag ca. eine Stunde später auch hier an.

Aus Gründen der Sicherheit und auch zum Schutz vor den Paparazzo wurde der Flieger eben auf diese Position gestellt.

Es war ein wunderschöner Tag, die Temperaturen lagen bei ca. 35°C, was das Ausladen des Gepäcks als sehr schweißtreibent gestalltete.

Es wurde groß aufgefahren: 200 Stück plus Instrumente. Der Handling Service hatte alle Hände voll zu tun und gut eine Stunde nach den Stones verließen wir dann den Flughafen BBR durch den Ausgang West, am hinteren Ende (Höhe Wassmannsdorf)

Pfingstsonnabendnachmittag, die Stadt war leer und es bereitete keinerlei Probleme rückwärts in den Lieferanteneingang des ADLON zu fahren, um dort, an der Ladeebene das Gepäck loszuwerden.

Das war nochmals ein Akt schweißtreibender Arbeit, danach die Karre zurück zu Europcar.

Ich war völlig druchgeschwitzt und froh, den 7,5Tonner losgeworden zu sein.

Am Pfingstmontag dann abhängen, wärend sich Watts mit seiner Enkelin zum Pergamond-Museum aufmachte, um sich dort das Markttor von Milet und den Pergamonaltar anzusehen. Rund zwei Stunden später wieder zurück ins ADLON.

Die anderen Drei verließen das Hotel nicht, wenn man von einem kurzen Intermezzo auf der Hotel eignen Terrasse der Herren Jaguar und Woods mal absieht, die dort einen Tee einnahmen.

Keith Richards war die Tage nicht zu sehen.

Ich selbst war an diesem Abend in der Berliner Wuhlheide, wo nach Soundgarden Black Sabbath auftraten. (Dazu ein gesonderter Bericht)

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Dann Dienstag, der 10. Juli.

Der Tross machte sich mit den Stones gegen 17:30 Uhr auf den Weg vom ADLON zur Waldbühne.

Das Konzert wurde in einer der Rekordzeit von gerade einmal 8 Minuten waren die rund 18 000 Tickets für die Berliner Waldbühne sowie die 43 000 Tickets für den Auftritt am 19. Juni in der Esprit-Arena in Düsseldorf vergriffen. Wer die Hoffnung auf Karten dennoch nicht aufgegeben hat, dem bleibt wohl nur der Schwarzmarkt übrig. Über eBay und zahlreiche andere Verkaufsplattformen wurden die Tickets bereits kurz nach dem offiziellen Vorverkaufstermin zu horrenden Preisen weiterverkauft. Zum Teil werden hier Preise von bis zu 1000 Euro für eine der begehrten Eintrittskarten verlangt.

Mick Jaguar begrüßte die Fans mit „Wir sind zurück in der Waldbühne. Was für ein schöner Ort. Mehr Deutsch kann ich nicht.“

Diesmal spielte die Band mehr als zwei Stunden. 1965 hatten die Stones nach 20 Minuten den Auftritt abgebrochen. Frustrierte Fans nahmen daraufhin die Waldbühne auseinander.

Es ist 20.40 Uhr, als die unermüdlich tourende Band nach einem Vorprogramm der jungen britischen Bluesrock-Band The Temperance Movement zu wummerndem Schlagwerkgetrommel und Feuerwerkszauber im lautstarken Jubel auf die Bühne steigt. „Start Me Up“ vom 81er-„Tattoo You“-Album eröffnet die Hitrevue in der Waldbühne. Mick Jagger im schwarzen Glitzerjacket ruft „You Got Me Rockin'“.

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Er ist von einer geradezu unheimlichen Jugendlichkeit. Schlaksig, durchtrainiert und topfit turnt er über die weite Bühne. Dann wieder hängt er sich die Akustikgitarre um und singt nur für Berlin „Waiting For A Friend“.
Der Peter Pan des Rock ’n‘ Roll. Dabei hat der Mann inzwischen 70 Jahre auf dem Buckel. Man sieht sie ihm nicht an.

Da hat das Leben beim ebenfalls 70-jährigen Keith Richards schon mehr seine Spuren hinterlassen.
Doch auch er blüht auf im Rampenlicht, schabt die knackigen Gitarren-Riffs aus den Saiten, lässig und cool, der Pate der Rockgitarre.

Die Botschaft ist schnell klar: „It’s Only Rock ’n‘ Roll“, ruft Jagger ins Mikrofon, „but I like it!“ Richards und Ko-Gitarrist Ron Wood, 67, verstehen sich blind, verstehen es vor allem, den einen oder anderen kleinen Patzer gekonnt auszubügeln.

Der 52-jährige Bassist Daryl Jones, seit 1993 nach dem Ausstieg von Bill Wyman als Bassist angestellt, ist ein virtuoser Alleskönner. Und über allem thront der 73-jährige Granseigneur Charlie Watts hinter seinem Schlagzeug. Er hält mit stoischer Ruhe und exaktem Timing das Stonesgefüge zusammen.

Zwischendurch nahm sich Mick Jagger Zeit, in lustigem Deutsch über den Berliner Groß-Flughafen BER zu lästern, der einfach nicht fertig werden will. So widmet er „Waiting On A Friend“ der riesigen Baustelle.

Setlist:

wpid-bpykobciuaa4arf.jpeg•Start Me Up

•You Got Me Rocking

•It’s Only Rock ’n‘ Roll (But I Like It)

•Tumbling Dice

•Waiting on a Friend

•Doom and Gloom

•Get Off of My Cloud (by request)

•Out of Control

•Honky Tonk Women

(followed by band introductions)

•You Got the Silver

(Keith Richards on lead vocals)

•Can’t Be Seen

(Keith Richards on lead vocals)

•Midnight Rambler (with Mick Taylor)

•Miss You

•Gimme Shelter

•Jumpin‘ Jack Flash

•Sympathy for the Devil

•Brown Sugar

Encore:

•You Can’t Always Get What You Want

•(I Can’t Get No) Satisfaction

… und ab durch die Mitte, noch während des Feuerwerks in Richtung ADLON.

Am nächsten Tag dann der Abflug.

Ich holte wieder meinen 7,5Tonner und zirkel rückwärts in die Lieferzeit des ADLONs. Einsichtig Autofahrer hupten, fuchtelte mit der flachen Hand vor ihren Gesichtern, brüllten, zeigten Vögel, nur weil ich nicht gleich in einem Zug die Fahrbahn frei machte. Ich glaube, solch ein Volk ist noch nie einen LKW gefahren und hat noch nie versucht, damit in eine dunkle Einfahrten zu fahren.

Egal, so mussten sie halt ein wenig warten.

Beim Beladen hatte ich viele Hände – bei denen möchte ich mich hier mal richtig bedanken – und es ging zügig voran, bis …. ja, bis der Concierge des Hotel aufgeregt mitteilte, dass man falsches Gepäck mit verladen hatte.

Gästen, die gerade eincheckten, wurde bdas Gepäck auf die Zimmer gebracht, bez. davor abgestellt, oder ….ich weiß jetzt nicht wie, sondern dass das Gepäck auf unserem LKW gelandet ist. Wie sich auch noch zu allem Uberfluss feststellen ließ, zu den zu erst verladen Stücken gehörten.

Wer sich jetzt vorstellen kann, was das bedeutet, einen fast vollen LKW nach zwei (!!) Koffern zu durchsuchen, die zielich weit vorne unten verladen sind, weiß, dass das eine Sysiphus-Aufgabe werden kann.

Nicht nur das Mehr an Arbeit, sondern auch der Zeitdruck, denn der Flieger muss zu einem bestimmten, gebuchten, Slot starten, auch muss das Gepäck VOR den Fluggäste verladen sein, damit es keine Verzögerung gibt.

Letztlich blieb ja auch noch der unberechenbare Weg vom ADLON nach GAT SXF.

Ich glaube, es regnete sogar, was ein Fahren noch komplizierter macht, weil Autofahrer prinzipiell Angst vor Regen haben und dadurch fahren wie Opfer. Und du mittendrin mit deinem LKW.

Zum Glück wurde das fälschlich verladen Gepäck zügig gefunden und wir konnten los.

Auf Grund des Verkehrs und der Wetterlagen brauchten wir zirka eine Stunde für den Weg.
In SXF angekommen, warteten schon die Helpinghands vom Flughafen und es ging schnell von der Hand.
Der letzte Koffer von der Ladefläche, durch das Röntgengerät, Ladebord hoch und aus dem Weg.

Minuten später der Stones-Tross mit den S-Tonnen, den Jeeps, dem Bus, raus, rein, weg.

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Zur Sicherheit warten die Fahrer bis der Flieger abgehoben ist, rein in die Karren und weg zum Verleiher.

 

…. den jetzt ist der Job „Rolling Stones“ Geschichte.

 

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