Der irrer veganer Fleischkult greift um sich
Jetzt Affenhirn essen ohne Reue
Wer über vegetarische Würste und veganen Fleisch-Salat lacht, sollte mal in ein hippes Veggie-Lokal gehen.
Die Lebensmittelbranche bereitet sich jetzt schon auf den Gegentrend vor: Bald werden immer mehr Fleischesser den irren Thrill suchen, Fleisch zu essen, das original wie vegan aussieht und auch so schmeckt.
Ich ließ mich überreden und habe einen Besuch gewagt.
Am Ostermontag sitze ich undercover in einem mit reichlich Totenköpfen dekorierten, angesagten Veggie-Lokal und wollen bestellen.
Schrille Schreie vom Nebentisch erschweren dies. „Denen hab ich gerade unsere Froschschenkel aus grünem Tee-Seitan mit Agar-Agar serviert. Da kommt es oft zu ekstatischen Reaktionen“, entschuldigt sich der Wirt persönlich bei mir. Auf seinen Unterarmen sind mehrere vegane Fleischspieße, zwei Dinkel-Spareribs sowie ein Soja-Entrecôte tätowiert.
Auch ich schreie jetzt verzweifelt auf.
Denn die Froschschenkel auf dem Nebentisch zucken lebensecht vor sich hin, beziehungsweise versuchen den mörderischen Gabeln der Veganer zu entkommen. „Liegt an unseren extra wackeligen Froschschenkel-Tischen“, grinst Fleischtattoo-Mann.
Als Hauptspeise empfiehlt er mir einen äußerst realistischen, aus Soja-Granulat nachgebauten Kalbskopf – aus „eigener Schlachtung“, wie er behauptet.
„Schmeckt wie das Original, nur besser, weil man halt weiß: Da musste kein Tier dafür sterben und trotzdem hat man den vollen Impact. Oder sucht du was Härteres?“
Dann seien gebratene Baby-Schildkröten (aus Feta), Blumenkohl-Schimpansenhirn oder auch ein Wie-Lebend-Hummer aus Rote Bete eine gute Wahl.
Ich gibe vor, keinen Hunger zu haben und bestellt vier Milchkaffee. „Gerne“, sagt der Überzeugungstäter. „Auf Wunsch kann unsere Bedienung beim Hinstellen herzzerreißend muhen!“
Der Sonntagsfahrer1954
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Sonntag(s)Fahrer 
Herzhaft gelacht, auch wenn es in der Wirklichkeit zum heulen ist. Danke für diese Beiträge über den BIO-Wahn und den Versuch der erzieherisch einwirkenden „Weltverbsserer“, die einem deren Lebensweise aufdrücken wolle.