Der Musikantendtadl wird verjüngt

Zu jedem Seniorenteller gibt’s ein Surfboard gratis Andy Borg fliegt achtkantig aus dem „Musikantenstadl“.

Die Show soll künftig ein jüngeres Publikum ansprechen.

Lebensfrohe, optimistische Bilder wie dieses werden der älteren Generation sehr fehlen.

Das Vorhaben elektrisiert Politik, Wirtschaft und Kultur. Auch andere Anbieter fassen endlich den Mut, sich von antiquierten Bestandskunden zu trennen und frische Zielgruppen zu erschließen.

  • Die Chefin des Nürnberger Seniorenheims „Herbstzeitlose“ hat sich angesichts der ARD-Pläne in ihrem eigenen Haus umgesehen, und siehe da: „Kaum zu fassen, aber es war dasselbe Bild. Überall alte, staubige Leute. Das graue Grauen. Heutzutage brauchst du aber Bewohner mit Perspektive. Mit Zahnersatz kommt mir hier keiner mehr rein!“
  • Der fränkische Rollator-Hersteller „Ortho-Mobi“ hat seine neueste „Racer“-Generation tiefer gelegt. Die Fahrzeuge verfügen jetzt über Rallyestreifen und Onboard-Soundsysteme mit „richtig Wumms“.
  • Im Bundesverband Geriatrie ist eine Kontroverse darüber ausgebrochen, „warum sich unsere Arbeit auf eine bestimmte Altersgruppe fixiert“. Erreichter Minimalkonsens: Man brauche mehr Präsenz an Schulen und auf Rave-Partys.
  • Ein Düsseldorfer Altbier-Brauer will auf Alkopops umsteigen.
  • Gott entwickelt ein neues Konzept zur Vermarktung seiner Erfindungen „Demenz“, „Arthrose“ und „Osteoporose“.
    Der Schöpfer gibt sich optimistisch: „Meinen Produkte erreichen bisher fast ausschließlich Silver Ager. Aber ich will damit auch an Hipster, urbane Trendsetter, an die Mover und Shaker heran. Das kann funktionieren. Für Diabetes und Schwerhörigkeit begeistern sich ja auch schon viele junge Leute.“
  • Die Parfüms „Tosca“ und „4711“ gibt es jetzt mit Sammelbildern, etwa von David Guetta, Deichkind oder Nena.

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