Facebook-Blackout sorgte für Morgengrauen

Berlin, am 27.012015

Der 50-minütiger Systemabsturz bei Facebook endete weltweit im Chaos. Ein junger Mann drehte durch, weil er Selfies nicht posten konnte.

Die desorientierte Person hat heute früh für eine schwere Störung des Berliner U-Bahn-Verkehrs gesorgt.

In einem Zug der Linie U2 sprang gegen 7.30 Uhr plötzlich ein etwa 30-jähriger Mann von seinem Platz auf und stürzte wild grimassierend auf andere Fahrgäste zu. Nur jeweils wenige Zentimeter vor ihnen blieb er stehen und rief: „Guck mal, das ist mein Kopf. Toll, was?!“ Dann veränderte er unvermittelt seine Mimik: „Und jetzt sehe ich so aus. Auch nicht schlecht, oder?!“

Ein Passagier vermutete einen islamistischen Anschlag und zog die Notbremse. Daraufhin gerieten alle Fahrgäste in Panik und verließen zwischen den Stationen Eberswalder Straße und Senefelder Platz, im Prenzlauer Berg, den Zug. Auf der gesamten Strecke musste der Fahrstrom abgestellt werden.

Herbeigerufene Sicherheitskräfte stellten jedoch rasch fest, dass es sich nicht um einen Terrorakt handelte, sondern um eine Verzweiflungstat, die mit dem fünfzigminütigen Ausfall der sozialen Netzwerke Facebook, Instagram und Tinder heute morgen in Verbindung stand.

Ein Polizeisprecher: „Der Mann sah plötzlich keine andere Möglichkeit mehr, seine Selfies zu verbreiten. Deshalb versuchte er, möglichst viele Menschen auf analogem Wege über den aktuellen Zustand seines Gesichts zu informieren. Ungewöhnlich, aber für mich durchaus nachvollziehbar.“

Eine Ironie der Geschichte sei es, dass, wäre Facebook online gewesen, die meisten Nahverkehrsteilnehmer wohl kaum den Blick vom Smartphone gehoben und den Vorfall somit überhaupt nicht bemerkt hätten.

Auch aus anderen Städten werden Vorkommnisse berichtet. So soll auf dem Münchner Marienplatz eine junge Frau verblüfften Passanten einen gut gefüllten Teller direkt vor die Augen gehalten haben: „Das ist mein Frühstück. Frische Semmeln mit Himbeerkonfitüre. Hmmm, lecker.“

Inzwischen funktioniert das öffentliche Leben wieder normal.

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