Maut und Integration

CSU FÜR MEHR AUSLÄNDER-INTEGRATION

Wer im Auto auf deutsch flucht, wird von der Maut befreit!

Die CSU sprüht förmlich vor Ideen zur Integration von Zuwanderern. Über spezielle Mikrofonbrücken werden die Sprachbemühungen von ausländischen Kraftfahrern kontrolliert.

Ein Beschlussentwurf sieht vor, dass Ausländer nicht nur in ihren vier Wänden die deutsche Sprache benutzen sollen, sondern auch im Straßenverkehr.

Danach müssen ausländische Kraftfahrer keine Pkw-Maut zahlen, solange sie im Auto deutsch sprechen – sei es miteinander, mit dem Duftbäumchen oder der Arschgeige im Wagen vor ihnen. Schon die Verwendung einfacher landestypischer Formulierungen wie „Ich hatte Vorfahrt, du Idiot!“, „Du verficktes Arschloch!“, „Frau am Steuer: Abenteuer!“, „Du Opfer!“ oder „He, Opa, grüner wird’s nicht!“ soll genügen, um jeweils zehn Kilometer auf einer deutschen Autobahn reisen zu dürfen.

CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer glaubt fest an den Erfolg des Konzepts: „Leichter können Ausländer ihren Willen zur Eingliederung in unsere Gesellschaft nicht dokumentieren. Wir setzen sie nicht unter Druck, sondern schaffen mit der Ausländermautbefreiung einen positiven Anreiz.“

Wer das gediegene Futur II („Bis die Bullen diesen Hirnie entdecken, wird er sich schon um den nächsten Straßenbaum gewickelt haben.“) oder einen grundsoliden deutschen Konjunktiv („Wenn ich Zeit hätte, stiege ich jetzt aus und polierte diesem Dränglerspacken die Fresse!“) verwendet, kann mit Bonus-Kilometern rechnen. Die richtige Entscheidung an der Kasusklippe „Das kostet dem/den Arsch irgendwann seine Fleppen!“ bringt den Migranten sogar mautfrei von München bis Hannover.

Die CSU will sich allerdings weiter dafür einsetzen, dass bayerische Muttersprachler generell von der Straßenbenutzungsgebühr verschont bleiben. Denn viele von ihnen hätten keine Chance, diese Zusatzbelastung zu vermeiden.

Maut-2

Sollte dieser Plan nicht von diesen Bürokraten in Brüssel zum Einlenken gereichen und uns die Maut vergelen, liegt schon ein anderer Plan in den Schubfächern des Dobrindtschen Verkehrsministerium.

Denn:

Regierungsökonomen fordern dann die Stau-Maut

Wer unbedingt mit seinem Auto zur Stoßzeit die Straßen verstopfen will, soll in Zukunft dafür bezahlen

Via Smartphones, Navigationsgeräten oder Mini-Chips sollen alle gefahrenen Strecken kilometergenau abgerechnet werden. Also ein wahnsinnig komplizierter und hochtechnologisierter Quatsch, dessen Einführung Verkehrsminister Dobrindt (44, CSU, 5.423 Daumen) jetzt zu verhindern sucht.
„Gerade als Internetminister“, erklärte er im Gespräch, „weiß ich: Digital sucks!“
Dem eleganten Minister mit Brille schwebt eine viel elegantere Lösung vor: die analoge Stau-Maut. „Sobald sich irgendwo ein Stau bildet, schicken wir unsere Mautschaffner los, um direkt am Autofenster die entsprechende Gebühr (gestaffelt nach Staulänge) einzuziehen.“
Seine Wirtschaftsexperten (41-56, CSU, 19 Daumen) seien geradezu elektrisiert von der Idee.
Durch eine geschickte Koordination von Dauer- und Spontanbaustellen könne dieses Modell sogar recht einträglich werden. Kurz gesagt: Die analoge Stau-Maut ist schlank, simpel, datenschutzrechtlich unbedenklich und einmalig effizient! Die Autofahrer unter unseren Lesern sollten sich darauf einstellen, dass sie demnächst eingeführt wird.

Vielleicht auch ein Projekt parallel zur gewünschten Autobahn-Maut. Ähnlich des nie endenden Solidaritätszuschlages.

Hinterlasse einen Kommentar